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Amazon’s Verpackungs­richtlinien

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Sie haben Fragen zu Amazon FFP, SIOC und PFP? Wir haben die Antworten direkt von AMAZON aus Seattle!

Für Onlinehändler sind alle Informationen rund um die ISTA-6-Verpackungsprüfungen Gold wert und liefern einen echten Wettbewerbsvorteil. Das wissen wir und haben unsere Laborleiter Johanna Lipski und Philipp Gasch direkt zu AMAZON nach Seattle geschickt. Dort wurden ihnen die ISTA-6-Prüfungen vorgeführt und sie haben aus erster Hand erfahren, worauf der Versandriese den größten Wert legt.

Denn, die ISTA-6-Verpackungsprüfungen beinhalten global geltende Anforderungen für Versandverpackungen. Diese Richtlinien entstanden in Zusammenarbeit mit der International Safe Transit Association (ISTA). Sie bewerten die Sicherheit, Funktionalität, Umwelt- und Benutzerfreundlichkeit einer Verpackung. Dadurch wird sichergestellt, dass der Inhalt der Versandverpackungen entlang der kompletten AMAZON-Lieferkette geschützt ist. Vielleicht, individuell gesehen, noch wichtiger ist das folgende Ziel: Dem Endkunden, wenn das Paket ihn erreicht, soll ein positives Auspackerlebnis beschert werden, ermöglicht durch die eigens von AMAZON zertifizierten „frustfreien Verpackungen“.

Frustfreie Verpackung (FFP), SIOC, Over-Boxing, etc.

Neben den Grundkriterien einer „frustfreien Verpackung“, standen bei der Schulung in Seattle zwei ISTA-Testsequenzen im Vordergrund:

  • die Amazon SIOC-Transportsimulationen für Produkte, die direkt in der eigenen Verpackung verschickt werden können (Ships In Own Container)
  • das Over-Boxing-Prüfprogramm für Produkte, die eine zusätzliche Umverpackung (Over Box) benötigen

Dabei wurden wichtige Hintergründe beleuchtet:

  • Kriterien, nach denen Amazon die einzelnen Packstückgrößen und -arten pro Prüfprogramm definiert
  • Überlegungen, nach denen die Mindestgrößen für Prüfmuster zustande kamen

Für nichtzertifizierte Verpackungen erhebt das Unternehmen seit Oktober 2019 Ausgleichszahlungen. Sie gelten für alle Packstücke, die größer als 45,5 x 34 x 26,5 cm sind. Um dem zu entgehen, müssen Amazon-Händler typische Proben erst nach ISTA 6 testen lassen und dann zur Zertifizierung bei Amazon anmelden. Selbst Verkäufer, die lediglich den Amazon Marketplace nutzen, müssen standardisierte Verpackungen verwenden oder Ausgleichzahlungen leisten. Für die Tests nutzt Amazon ISTA-zertifizierte Labore. Aufgelistet sind diese Labore im Amazon Packaging Support und Supplier Network (APASS). Hersteller und Händler, die Ihre Packstücke und Versandverpackungen für Amazon zertifizieren lassen möchten, können das BFSV-Verpackungsinstitut mit der Durchführung der ISTA 6 Prüfungen beauftragen. Seit Juli 2019 sind wir im APASS gelistet.

Wir testen alle drei Zertifizierungsstufen von Amazon

Als ISTA-zertifiziertes Labor führen wir die dazugehörigen Testreihen durch und erstellen Amazon-Standardberichte der Typen A bis H bzw. Overbox. Diese reicht der Verkäufer im Amazon Vendor Central ein, um die eigentliche Zertifizierung zu starten.

Für Stufe 3 werden Produktverpackungen geprüft, die zusammen mit anderen in einer Amazon Umverpackung versendet werden (Over-Boxing). Hierfür sollte die Originalverpackung die Lieferkette heil überstehen, damit Amazon keine zusätzlichen Vorbereitungen treffen muss (PFP: Prep-Free Packaging).

Pakete der Stufe 2 können in Originalverpackung versendet werden (Ships In Own Container: SIOC). Aus Umweltschutzgründen sind jedoch Paketmerkmale zu vermeiden, die einzig dem Marketing dienen. Vielmehr soll die SIOC-Verpackung alltäglichen Transport-, Umschlag- und Lagerbelastungen standhalten.

Prüfungen für Stufe 1 bestätigen, dass es sich um eine „Frustfreie Verpackung“ (FFP) handelt. Dieses Prädikat tragen Verpackungen, die sich leicht öffnen lassen, Material sparsam einsetzen und recyclebar sind.

Mehr Informationen und einen direkten Ansprechpartner finden Sie unter ISTA-Prüfprogramme.