Normierte Klimaprüfungen: Hitze und Kälte. Konstant und wechselnd
Das Wetter kann keiner wählen, die beste Verpackung für Produkte schon
Damit sind aber noch nicht all unsere Fragen beantwortet, denn: Was passiert mit den Produkten bei wechselnden klimatischen Bedingungen? Beispielsweise: Wenn Produkte besonders niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind und dann feucht werden. In der Folge können Eisbildungen oder Kondenswasser die Produkte schädigen. Werden sie besonders großer Hitze ausgesetzt, könnte der Kunststoff schmelzen oder das Produkt verderben.
Einzigartig in Norddeutschland: Eine 24 m² große Klimakammer
Die Prüfverfahren unterscheiden sich dabei deutlich: zum einen können wir mit Konstantklima arbeiten, zum anderen stehen Versuchsoptionen mit wechselklimatischen Bedingungen zur Verfügung. Wird das Muster einem Konstantklima ausgesetzt, bedeutet das in der Regel, dass das Klima in jeden Bereich des Prüfmusters eindringt. Eine häufige Vorgabe in Testverfahren ist daher eine Einwirkdauer von 72 Stunden.
Klimawechselprüfungen hingegen haben einen anderen Fokus. Hier geht es darum, die Versandbedingungen zu simulieren. Von besonderem Interesse sind diese Tests, genannt Temperaturstudien, für Kunden, die im medizinischen Bereich tätig sind und ihre Verpackungssysteme qualifizieren möchten. Beispielsweise Hersteller von Medizinverpackungen oder Impfstoffen.
Wenn wir einen Versandablauf simulieren, dann mithilfe strategisch platzierter Sensoren, den sogenannten Temperatur- und Klimasensoren. Diese prüfen, ob nach Ablauf der Prüfung alle Sensoren identisch temperiert sind. Wenn dem so ist: Prima, das sagt uns, dass die gewählte Verpackung geeignet ist, um beispielsweise Medikamente mit vorgegebener Temperierung zu versenden.
Wechsel der Temperatur von 10°C auf 50°C in nur acht Minuten
Normen: Klimaprüfungen
- DIN ISO 9022-2: Optik und optische Instrumente; Umweltprüfverfahren; Teil 2: Kälte, Wärme, Feuchte
- DIN EN 60068-2-1: Umweltprüfungen; Teil 2: Prüfungen; Prüfgruppe A: Kälte
- DIN EN 60068-2-2: Umweltprüfungen; Teil 2: Prüfungen; Prüfgruppe B: Trockene Wärme
- DIN EN 60068-2-2/A2: Umweltprüfungen; Teil 2: Prüfungen; Prüfgruppe B: Trockene Wärme
- DIN EN 60068-2-14: Umweltprüfungen – Teil 2: Prüfungen; Prüfung N: Temperaturwechsel
- DIN EN 60068-2-17: Umweltprüfungen; Teil 2: Prüfungen; Prüfung Q: Dichtheit
- DIN EN 60068-2-18: Umweltprüfungen – Teil 2-18: Prüfungen, Prüfung R und Leitfaden: Wasser
- DIN EN 60068-2-30: Umgebungseinflüsse – Teil 2-30: Prüfverfahren – Prüfung Db: Feuchte Wärme, zyklisch (12 + 12 Stunden)
- DIN EN 60068-2-33: Umweltprüfungen – Teil 2: Prüfungen; Leitfaden zur Prüfgruppe N: Temperaturwechsel
- DIN EN 60068-2-38: Umweltprüfungen – Teil 2: Prüfungen; Prüfung Z/AD: Zusammengesetzte Prüfung, Temperatur/Feuchte, zyklisch
- DIN EN 60068-2-78: Umweltprüfungen – Teil 2-78: Prüfungen; Prüfung Cab: Feuchte Wärme, konstant
- DIN EN 60068-3-1: Umweltprüfungen – Teil 3: Leitfäden; Hauptabschnitt 1: Prüfungen mit Kälte und trockener Wärme
- DIN EN 60068-3-4: Umweltprüfungen – Teil 3-4: Unterstützende Dokumentation und Leitfaden; Prüfungen mit feuchter Wärme
- ASTM D4332-22: Standard Practice for Conditioning Containers, Packages, or Packaging Components for Testing
- MIL STD- 810 F: Department of Defence (USA); Test Method Standard for Environmental Engineering Considerations and Laboratory Tests
- Method 501.4: High Temperature
- Method 502.4: Low Temperature
- Method 507.4: HumidityRTCA DO 160 E 2004-12: Environmental Conditions and Test Procedures for Airborne Equipment
- Section 5.0: Temperature Variation
- Section 6.0: Humidity
- EUROCAE ED-14E: Environmental Conditions and Test Procedures for Airborne Equipment
- Section 5.0: Temperature Variation
- Section 6.0: Humidity
- DNVGL-CG-0339: Dry heat test, Damp heat test, Cold test
Equipment: Klimakammern
Prüfraum: (6,0 x 4,0 x 3,0) m
Temperaturbereich: -40 °C bis +80 °C
Klimaarbeitsbereich: +10 °C bis +60 °C
relative Luftfeuchte: 30 % bis 98 %
Begehbare Klimakammer 2
Prüfraum: (3,9 x 3,3 x 2,0) m
Tür: (1,19 x 1,99) m
Temperaturbereich: +10 °C bis +60 °C
Klimaarbeitsbereich: +10 °C bis +60 °C
relative Luftfeuchte: 30 % bis 95 %
Begehbare Klimakammer 3
Prüfraum: (2,25 x 2,25 x 2,05) m
Tür: (0,88 x 1,89) m
Temperaturbereich: -20 °C bis +70 °C
Klimabereich: +10 °C bis +60 °C
relative Luftfeuchte: 30 % bis 95 %
Prüfraum: (2,6 x 1,6 x 2,1) m
Tür: (2,5 x 2,1) m
Temperaturarbeitsbereich: -50 °C bis +60 °C
Klimabereich: +10 °C bis +60 °C
relative Luftfeuchte: 10 % bis 95 %
Klimakammer 4
Prüfraum: (1,0 x 1,0 x 1,0) m
Temperaturarbeitsbereich: +10 °C bis +60 °C
Klimabereich: +10 °C bis +60 °C
relative Luftfeuchte: 30 % bis 95 %
Angebot anfragen
Um das passende Angebot unterbreiten zu können, benötigen wir folgende Angaben:
- Anzahl, Gewicht und Maße der Muster
- Dauer der Klimatisierung (Toleranz des Klimas in +- °C / +- % relative Luftfeuchte)
- Gibt es Normen, die einzuhalten sind?
Ihre Ansprechpartner
Karolina Behrens
Dipl.-Ing.
Head of Laboratory for Shipping Simulation
040 / 5730 944 -27
Johanna Lipski
M. Sc.
Deputy Head of Laboratory for Shipping Simulation
040 / 5730 944 -26
Wir finden Antworten auf Ihre Fragen
Wir vermitteln Kompetenz, stellen Verpackungen in den Fokus und finden Antworten auf Ihre Fragen – authentisch, ehrlich, kompetent und ohne abzuschweifen. Damit wir Ihre Fragen beantworten, Ihre Produkte prüfen und ihr Wissen über Verpackungen erweitern können, senden Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir melden uns zurück.
Auf Ihre ganz individuelle Herausforderung sind wir schon gespannt!
Unsere Akkreditierungen & Zertifizierungen
Akkreditierung
Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS)
ist die nationale Akkreditierungsbehörde
der Bundesrepublik Deutschland.
Zertifizierung
Die ISTA-Zertifizierung hilft, Produktschäden
zu minimieren und Ressourcennutzung durch
effektives Verpackungsdesign zu optimieren.
Anerkennung
DIN CERTCO zertifiziert und bewertet die
Konformität von Produkten und Dienstleistungen
auf der Grundlage von festgelegten Normen.